Es fällt mir schwer mich aus meiner Lethargie zu befreien. Mein Kopf hat die Stufen noch nicht verstanden. Nur die blauen Flecke an Händen und Füßen sind noch Zeugen meines Totalabsturzes. Von ganz oben nach ganz unten, jegliche Zwischenschritte übersprungen. Und hier lieg ich nun. Am Treppenabsatz. Blutverschmiert und Schmerzverzerrt.
Wahrscheinlich hab ich schon auf dem Weg nach oben ein paar Stufen auf einmal genommen. Umso härter der Aufschlag. Ich weiß, dass du nichts dafür kannst, doch ich weiß momentan nicht wie ich das länger ertragen soll. Ich hab keine Hochzeit, keine Verlobung, nicht mal eine Beziehung verlangt. Ich wollte dich nur weiter in meinem Leben haben, weil du mir soo viel zurückgegeben hast. In den letzten 4 Monaten hab ich mich so federleicht gefühlt. Ich bin durch die Luft gewirbelt, hab mich gedreht, gelacht und frei gefühlt. Sicher kann man den Zeitraum belächeln. Was sind schon 4 Monate, in denen man sich vllt 10 mal gesehen hat, 10.000 SMS geschrieben und 100 Minuten telefoniert hat. Und trotzdem bist du mir in den letzten Monaten, Wochen und Tagen so unendlich wichtig geworden, dass es mich förmlich zerreißt, momentan keinen Kontakt mit dir zu haben. Jede Sekunde hoffe ich, dass mein Handy ein Lebenszeichen von dir Ausspucken würde. Vergblich.
Denn du hast gesagt, dass du froh bist, dass wir grad keinen Kontakt haben und ich dich einenge. Dabei haben wir so gut wie keinen Kontakt gehabt in der letzten Zeit. Es tut weh sowas zu hören, doch ich muss es akzeptieren. Dass dein Leben ohne meins, noch genau so gut funktioniert wie vorher. Und ich kann dir nicht mal einen Vorwurf machen. Es gibt Dinge, die sind von Anfang an zum Scheitern verdammt. Und wir waren genau so ein Ding. So viele Hürden und Schwierigkeiten. Ich hasse so viele Probleme in den letzten Wochen, dass ich einfach nicht mehr ich selbst war. Und das glaubst du mir nicht. Ich würde so viel tun, um dir zu beweisen, dass ein Leben mit mir nicht kompliziert ist. Egal als ob Freundin oder Partnerin. Aber du willst mir diese Chance jetzt grad nicht geben und ich denke auch nicht, dass du sie mir jemals geben wirst.
Das alles macht mich alles so unfassbar traurig. Ich fühl mich so gelähmt. Es gab genug Menschen, die das mit uns von Anfang an nicht wollten und sie haben ihr Ziel erreicht. Ich hab gehofft wir wären stärker, ich wäre stärker, du wärst stärker. Aber ich kann dir keinen Vorwurf machen, ich würde mir den Stress auch nicht antun.
Ich kann nicht mal anhaltend wütend auf dich sein. Das macht es nur noch schwerer. So gern würde ich dich einfach hassen und mir denken, dass du es nicht wert bist. Aber ich hab in dir was gesehen, was mich daran hindert. Ich hab in dir einen wunderbaren Menschen gesehen, der es verdient hat, anders gesehen zu werden und dem ich zeigen wollte, wie Himbeerwolken schmecken. Doch das wolltest du nicht. Und das fällt mir abermals schwer zu akzeptieren. Du warst so oft, so liebevoll zu mir. Ich hatte die 2 schönsten Nächte meines Lebens mit dir nd viele weitere schöne Tage und Abende. Es fällt mir schwer einzusehen, dass dir das alles nicht mal annähernd so viel bedeutet hat wie mir.
Du fehlst mir wirklich. Und das würde ich dir so gern sagen. Dass du meinem Leben so sehr fehlst. Dass ich mir wünschen würde, dass 2012 auch für uns ein Neuanfang ist. Egal in welcher Hinsicht. Aber ich schweige. Und antworte auf deine Silvester SMS genau so knapp wie die deine ausgefallen ist. Ich wünschte ich könte aufhören jede Sekunde an dich zu denken und aufhören mich zu fragen, wie ich das alles wieder hinbekommen kann. Ich wünschte ich könnte es, denn ich weiß, dass ich nichts tun kann.
Dass jeder weitere Schritt jetzt von dir kommen muss.
Aber nicht wird.
Ich wünsch mir, dass die Sonne für dich scheint.